Mittwoch, 28. Februar 2007

Es schneit, es schneit... Es schneit die ganze Zeit!

Jaja, so sieht's aus... Zum Teil habt ihr ja schon vom Schneechaos in Südnorwegen gehört und euch ganz besorgt nach mir erkundigt. Den Rest kann ich auch beruhigen - mir geht's gut. Bin noch nicht eingeschneit.

Aber is schon nicht ohne. Es schneit fast 24 Stunden am Tag. Und wenn es - so wie gestern - doch mal etwas wärmer ist und ein bisschen was weg taut, dann fällt einfach über Nacht wieder so viel Schnee, dass die Straßen morgens wieder so weiß sind, wie vor der "Wärmeperiode".
Ich stapfe also immer schön im Schnee rum - zu Fuß. Autofahren im Schnee ist irgendwie nicht so mein Ding, musste ich feststellen...

Letzten Donnerstag Abend ist mein Gastgeber Alfred nach Deutschland geflogen und hat mir die ausdrückliche Erlaubnis gegeben sein Auto zu benutzen. Hätt ich ja auch gerne und glaubt mir: Ich hab's echt versucht! Aber nachdem ich am Freitag Morgen etwa 20 Minuten lang versucht hab nen Hügel hochzukommen und immer wieder auf der dünnen Schicht Neuschnee und der darunter befindlichen Eisbahn weggerutscht bin, hab ich mich für's umkehren und laufen entschieden...
Und ja, Jungs, ich hab's auch im 2. Gang probiert! ;)

Naja, demnach wurde auch nix aus meinem Ausflug ans Meer... :( Hab mich dann mit ner Extra-Mütze Schlaf getröstet!
Und außerdem hab ich auf meinen obligatorischen Hundespaziergängen ein paar Fotos von der Umgebung gemacht, damit ihr auch mal seht, wie so'n richtiger Winter aussehen kann.

Am Samstag war ich auf der Geburtstagsfeier eines Assistenarztes. Ist so'n Phänomen hier: Wenn irgendwo gefeiert wird, dann wird jeder eingeladen - egal ob er denjenigen kennt oder noch nie gesehen hat. Hab also die Tafel Höflichkeitsschokolade eingepackt und bin in die Moflata gestiefelt. Das ist ein Wohngebiet, bestehend aus 7 Gebäuden, in denen fast alle turnuslege und auch einige ass. lege und Krankenschwestern wohnen.
Hab's sogar gefunden, obwohl ich SELBSTVERSTÄNDLICH den Zettel mit der genauen Adresse und der Telefonnummer von der, die mich eingeladen hat, vergessen hab...
Und gegen 3 bin ich dann etwas beschwippst und mit diversen Knoten in Kopf und Zunge (vom vielen auf-das-Gesagte-konzentrieren und die- richtigen-norwegischen-Worte-finden) heim gegangen.

Am Montagabend war's dann doch soweit: Ich musste mich nochmal am Autofahren probieren. Hatte dem Alfred versprochen ihn und seinen Sohn Johannes vom Flughafen abzuholen. Dieser liegt nur eine Stunde Autofahrt von hier entfernt und mit Winterreifen, neuem Mut und 'nem norwegischen Mädel an meiner Seite - Karina, eine der turnuslege, hatte mir angeboten mitzukommen - sollte das eigentlich kein Problem sein. Eigentlich!

Fing auch alles ganz vielversprechend an. Der Motor ist angesprungen (bei diesem Auto nicht ganz selbstverständlich - siehe unten) und ich hab auch gleich auf Anhieb den Berg bezwungen.
Aber als wir etwa 10 Minuten unterwegs und inzwischen auf der Fernverkehrsstraße angekommen waren, ging plötzlich gar nix mehr. Auf unserer Spur stand alles still und auf der Gegenseite kam niemand.
Weil nach etwa 5 Minuten der erste Krankenwagen an uns vorbei in Richtung Krankenhaus gefahren ist und der einzige Alternativweg, den Karina kannte, durch die noch mehr verschneiten Berge führen sollte, haben wir uns für's Warten entschieden. Weil ich die Batterie nicht leer machen wollte, hab ich den Motor abgestellt. Dummer Idee! Als uns dann kalt wurde, ging er nämlich nicht wieder an.
Bei mir nicht, bei Karina nicht, bei diversen anderen (männlichen) Autofahrern nicht... Super!
Und als wir uns schon auf die Suche nach Startkabel oder Abschleppseil gemacht hatten, hat es sich der gute alte Passat dann doch noch mal anders überlegt. Zum Glück! Standen nämlich insgesamt fast 2 Stunden an der gleichen Stelle.
Letztendlich sind wir auch umgekehrt und Alfred und Johannes mussten den Bus nehmen. Statt wie geplant gegen 23 Uhr waren sie dann übrigens um 3 Uhr zu Hause.

Am nächsten Morgen in der Klinik haben wir dann auch erfahren was los war: Massenunfall von 2 LKWs und 4 normalen Autos. Die Beteiligten (zum Glück niemand schwer verletzt) konnten wir auch gleich kennenlernen.


Was sagt uns das: Selbst für die N0rweger ist der viele Schnee nicht ganz ohne!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hi Süße! Habe dir zwar eine ausführliche Email geschrieben, aber wollte dich nochmal fragen, wann du zurück kommst.
Bin gerade wieder angekommen und freue mich jetzt über erholsame Tage zu Hause. Hab dich lieb, Connie